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538 Route 31.NÂHR BEIRÛT. stert; da diese sich gelöst haben, so ist der Weg jetzt schlecht. Der
Felsen springt hier in das Meer vor; die Strasse liegt circa 30m
über dem Niveau des Meeres; aufwärts ist sie steil. Ein älterer
Weg läuft weiter oben am Felsen herum: hier finden sich merk-
würdige
Sculpturen.

Im Ganzen zählt man 9 in die Felswand eingehauene Tafeln, von wel-
chen
3 als ägyptisch, 6 als assyrisch erkannt worden sind. Einige Tafeln
haben ein Gesimswerk. Von N. beginnend, findet man zuerst, etwas über
dem Chân, eine Tafel mit Carnies, ohne Figur noch Sculptur. No. 1 ist,
dem memphitischen Gotte Phtha gewidmet; auf No. 2, circa 6m r. (S.)
davon, ist eine assyrische Figur mit aufgehobener rechter Hand deut-
lich
zu erkennen; No. 3, circa 2m entfernt, Tafel mit assyrischer Figur,
sehr undeutlich, nur der Kopf erkennbar. No. 4, circa 20m entfernt auf
der Seite der alten hier aufwärts gehenden Strasse, eine oben abgerundete
Tafel mit undeutlicher assyrischer Figur. No. 5, weiter in der Höhe und
circa 33m entfernt, oben abgerundete Tafel; assyrische Figur. No. 6, un-
mittelbar
daneben, Tafel mit Carnies; bei sehr günstigem Licht erblickt
man den Kopf eines Gottes und r. davon einen König, der demselben ein
Geschenk bringt. No. 7, circa 15m weiter S., auf einer oben abgerundeten
Tafel lebensgrosse Figur eines assyrischen Königs, das am besten erhaltene
Stück. No. 8, circa 33m weiter oben, grosse Tafel; man hat auf derselben
oben zwei kleine Figuren und am Rande Hieroglyphen entdecken wollen.
Daneben No. 9, oben abgerundete Tafel mit der Figur eines assyrischen
Königs mit lockigem Bart, in langem Kleide, die Kidarismütze auf dem
Kopf; die linke Hand hält ein Scepter und ist über die Brust gelegt;
die rechte Hand ist, wie bei allen solchen assyrischen Figuren, ausgestreckt
und scheint etwas darzureichen. Die Tafel ist mit Keilschrift bedeckt,
doch enthält sie jetzt auch eine Inschrift von der französischen Expedition
1860. Die ägyptischen Tafeln 1, 6, 8 haben oben Löcher für metallene
Krampen: wozu, ist nicht ersichtlich. Nach Lepsius beziehen sich die
ägyptischen Tafeln auf verschiedene Expeditionen des Sesostris (Ramses II),
der in der letzten Hälfte des 14. Jahrh. v. Chr. lebte. No. 6 ist dem
Sonnengott Ra, No. 8 dem thebanischen Ammon von Oberägypten gewid-
met
. Layard betrachtet die assyrischen Tafeln als Werk Sanheribs, und hat
dessen Namen in den übrigens sehr zerstörten Inschriften gelesen. San-
herib’s
Einfall nach Syrien fällt ins Jahr 701 v. Chr. Genaueres wird
schwerlich je ermittelt werden können.

Der Hundsfluss kann von Beirût aus vermittelst Barke in circa
St. (à 6 fr.) besucht werden; in dem Chân sind arabische
Speisen zu haben.

Von Nahr el-Kelb (Chân) übersteigt man den Pass auf schlech-
tem
Wege, und kommt in 23 Min. zu einem Chân, von wo aus
man dem Meeresstrand folgt; Beirût liegt stets vor Augen; schöner
Weg. Auf dem Gebirge l. ist eine Unzahl von Dörfern zerstreut.
Nach 37 Min. erreicht man den Ausfluss des Nahr Antelias, wahr-
scheinlich
St. Elias, nach einem weiter oben liegenden Dorfe so be-
nannt
. Der Bach kommt vom Sannîn (S. 522); sein südlicher Ufer-
rand
springt gegen das Meer vor. Nach weiteren 37 Minuten verlässt
man das sandige Ufer; das Küstenflüsschen im Winkel der Bucht
heisst Nahr el-Môt (Todesfluss). Etwas landeinwärts reitend erreicht
man die Hauptbrücke über den Nahr Beirût (Magoras der Alten) in
23 Min. Die Brücke wird von 7 hohen Bogen gebildet und soll von
Fachr ed-dîn gebaut (oder wiederhergestellt) sein. Hier beginnen
die Häuser (Cafés) von Beirût. In 15 Min. sieht man l. von der
Strasse die Reste einer Kapelle des h. Georg. Die ganze grosse